1936
Laut Niederschrift einer Ausschußsitzung vom 4. November gab es Unstimmigkeiten in der Kapelle, die allerdings nicht näher bezeichnet wurden. Jedenfalls wurde auch darüber Klage geführt, daß der Verein schon seit längerer Zeit mit Schulden belastet sei.

1938
In diesem Jahr wurde ein Probenzimmer im Gasthaus Spitzer in Hohenzell eingerichtet. Die Musikkapelle unternahm einen Ausflug nach München.
Am 28. August legte Georg Kreuzhuber seine Stelle als Kapellmeister zurück; die Leitung der Kapelle übernimmt nun Molkereileiter Johann Schröckeneder jun.

1939 Der 2. Weltkrieg reißt große Lücken in die Musikkapelle
Bei der Vollversammlung legt der langjährige verdienstvolle Obmann Oberlehrer Hans Rachbauer seine Funktion zurück. Als neuer Obmann wird Josef Hartinger, Dallingersohn von Ficht vorgeschlagen und gewählt.
Am 1. September 1939 beginnt das furchtbare Ringen in der Welt, das entsetzliche Kriegsgeschehen, das die ganze Erde erfassen sollte, nimmt seinen Anfang. Österreich, nein Österreich gab es ja nicht mehr, die Ostmark, ein Teil des Großdeutschen Reiches, mußte diesen Krieg mittragen. Auch unsere Musikkapelle blieb nicht verschont. Ein Musiker nach dem andern wurde zu den Fahnen gerufen, sie mußten die Härte und Grausamkeit des Krieges miterleben, herausgerissen aus dem Arbeitsleben, getrennt von der Familie. Für manchen von ihnen dauerte diese Unbill nicht nur die Zeit des Krieges hindurch, sondern darüber hinaus Monate, ja Jahre härtester Kriegsgefangenschaft in Entbehrung und Ungewißheit. Zwangsvergeudete Jahre! So manchem, darunter auch vielen Musikern, war es nicht mehr gegönnt, die Heimat wieder zu sehen. Fremde Erde deckt sie zu.

1945
Als das entsetzliche Ringen der Mächte der Welt, der Lärm durch Bomben und Granaten, die Schrecken und Wirrnisse des Krieges schließlich zu Ende waren, mußte festgestellt werden, daß nur ein kleines Häuflein „alter Musiker“ in die nun wieder österreichische Heimat zurückgekehrt war.
Über Anregung von Karl Wagner und Intervention von Pfarrer Steiner rief Altkapellmeister Georg Kreuzhuber die wenigen Überlebenden Musiker zusammen und schon am Fronleichnamstag konnte erstmals nach dem Krieg ausgerückt werden. Es wurde auch mit der Ausbildung junger Burschen begonnen und schon im Jahre 1946 wuchs die Zahl der aktiven Musiker auf 20 Mann.

1946
Am 12. April wurde unter Leitung von Bürgermeister Johann Poringer eine vorläufige Vereinsführung installiert, der Matthias Kreuzhuber als provisorischer Obmann vorstand. Rasch stieg der Mitgliederstand auf die damals stolze Zahl 212. Der jährliche Mitgliedsbeitrag wurde mit 3 S festgesetzt. Als neuer Obmann zeichnet nun für den Musikverein Josef Helm. Es wird der einstimmige Beschluß gefaßt, die Proben weiterhin im Gasthaus Spitzer („Jungfrauenboden“) gegen einjährliches Entgelt von 120 S abzuhalten.

1947
Bei der Jahreshauptversammlung am 6. April wurde Andreas Schreinmoser, Müller in Geinering, einstimmig zum neuen Obmann gewählt.

1948
Nachdem Andreas Schreinmoser seine Funktion zur Verlügung stellte, übernahm Matthias Kreuzhuber die Obmannstelle.

Die Musikkapelle noch ohne einheitliche Kleidung

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