1911 – Die offizielle Gründung
Am 19. Februar fand die Konstitutionsversammlung statt, bei der auch der erste Vereinsausschuß gewählt wurde und zwar:

Obmann: Josef Wöllinger
Obm. Stv. u. Kpm.: Josef Kreuzhuber
Kassier: Schulleiter Franz Priller
Schriftführer: Johann Steingreß und Matthias Hartinger.

Nach dieser Versammlung konzertierte die damals 24 Mann starke Kapelle. Der Musikverein zählte 40 unterstützende Mitglieder.

1912 Das erste Vereinskonzert
wurde „am Sonntag nach dem Geburtsfest Sr. Majestät“ (so der Chronist) im Gasthaus Leeb durchgeführt.

1913 Die Jahreshauptversammlung
Jahreshauptversammlung endete mit einer Unstimmigkeit, und zwar zwischen der alten Musikkapelle und einer neu gebildeten „Burschen-Musikkapelle“‚.
Letztere löste sich aber bald wieder auf, da mehrere ihrer Vorstandsmitglieder zur militärischen Ausbildung zum damals dreijährigen Präsenzdienst einrücken mußten. So kehrten die alten Verhältnisse wieder ein. Während des Ersten Weltkrieges (1914-1918) ruhte der Musikverein aufgrund einer Verordnung der k.u.k. Regierung, und außerdem wäre wegen der vielen Ausfälle durch den Kriegsdienst eine gedeihliche Tätigkeit nicht möglich gewesen.

1919 Nach dem 1. Weltkrieg
wurde am 30. November 1919 bei der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr angeregt, den während des Weltkrieges suspendierten Musikverein wieder aufleben zu lassen, und die vorher weitum bekannte Musik Hohenzell auf den früheren Stand und die einstige Leistungsfähigkeit zu bringen.
Es wurde beschlossen, nach der Hauptversammlung der FF Ponner eine Versammlung aller Musikverständigen und Musikfreunde abzuhalten. Sie wurde für Sonntag, den 7. Dezember 1919 nach Roith einberufen. Dieser Einladung sind zahlreiche Musikfreunde gefolgt.
Oberlehrer Johann Rachbauer wurde zum Obmann, Kooperator Franz Neuwirth zum Kassier und Schriftführer gewählt. Der neugewählte Obmann richtete an die Anwesenden Worte der Aufmunterung und Begeisterung und appellierte an alle, die alten Feindseligkeiten und Zwistigkeiten zu vergessen und im Interesse einer gedeihlichen Zusammenarbeit alles zu unterlassen, was das gute Einvernehmen innerhalb des Musikvereines stören könnte.
77 Männer ließen sich bei dieser Versammlung als Mitglieder einschreiben. Die Besitzer von Musikinstrumenten wurden eingeladen, sich am Freitag, den 12. Dezember, im Gasthaus Spitzer einzufinden, damit eine Übersicht über die vorhandenen musikalischen Kräfte gewonnen werden könnte.
Es stellte sich heraus, daß sich genug Blasmusiker zusammenfanden, um eine leistungsfähige Musikkapelle bilden zu können. Geprobt wurde jeden Samstag in der Molkerei, in der Wohnung des Molkereileiters Schröckeneder. Bei der Inventaraufnahme zeigte sich, daß die Instrumente von verschiedenen Eigentümern kamen und zwar vom Veteranenverein, von der „Musikgesellschaft“, vom Musikverein, vom Kirchenchor und auch von privaten Besitzern.

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