Bei der diesjährigen Generalversammlung wurde der Kapellmeisterinnenwechsel, der bereits beim Herbstkonzert bekanntgegeben wurde, nun offiziell. Gertrud Bleckenwegner legte nach 15 Jahren im Amt die Hauptverantwortung als musikalische Leiterin ab und nimmt nun die Stellvertretung von Kapellmeisterin Doris Dötzlhofer ein. Dass sich für die Musiker nicht viel ändern werde hatte Conferencier Josef Kettl schon während des Konzertes, das beide je zur Hälfte einstudierten und dirigierten, bemerkt: „Beide san fesche Frauen, beide san Lehrerinnen, und wos de oane öda is, is de andere kleana!“ 

  
Mit jungen 23 Jahren folgte Gertrud Bleckenwegner, damals noch Bachmayr, 1994 ihrem Vater Rudolf ans Dirigentenpult. Gut ausgestattet mit musikalischen Genen hatte sie unter anderem eine fundierte Ausbildung am Musikgymnasium Linz und als Organistin erhalten.. Als Lehrerin für Musikerziehung und Englisch an der HS Aurolzmünster ist die Musik auch ihr täglich Brot. Unter der Leitung des damaligen Bezirkskapellmeisters Johann Mösenbichler schloss sie 2001 den Kapellmeisterkurs mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Obmann Herbert Zweimüller dankte Gerti, die als Flügelhornistin natürlich im Verein aktiv bleibt, für die vielen beinahe unentgeltlich geleisteten Einsatzstunden und ihr hundertprozentiges Engagement.

„Die Musikkapelle ist der Stock, die Kapellmeisterin ist die Blüte“, mit diesen Worten überreichte Bürgermeister Johann Zweimüller eine blühende Topfpflanze an die neue Kapellmeisterin Doris Dötzlhofer. Die gebürtige Hohenzellerin ist zwar in Weilbach aufgewachsen und auch dort in der Musikkapelle engagiert, gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Michaela verstärkt sie aber schon seit mehreren Jahren den Musikverein Hohenzell auf der Klarinette oder am Saxophon. Die 27-jährige Lehrerin am Polytechnikum in Wels hat im Vorjahr die Dirigentenausbildung absolviert und war bis zum jetzigen Rollentausch stellvertretende Kapellmeisterin. Für 2009 kündigte sie ein arbeitsintensives Jahr an. Gertrud Bleckenwegner wünschte ihrer Nachfolgerin viel Erfolg und gab mit einem Seitenhieb unter Kolleginnen zu hoffen, „dass sie die für Lehrer anstehenden 2 Stunden Mehrarbeit nicht im Musikverein einspart“.

Die Zahl der aktiven Mitglieder ist während der Amtszeit von Gertrud Bleckenwegner auf 57 Musiker und Musikerinnen angewachsen und hat sich damit beinahe verdoppelt. Laut Information der Jugendreferentin Karoline Etzlinger stehen 32 Musikschüler, von denen einige bereits in der Kapelle tätig sind, noch in Ausbildung, davon 12 bei Privatlehrern und 20 in der Landesmusikschule.

Schriftführer Stefan Aigner errechnete in seinem Bericht die Zahl der Ausrückungen und Proben im Jahr 2008. Insgesamt waren die Musiker zu 101 musikalischen Aktivitäten gefordert, inklusive der Arbeit rund ums Musikfest und diversen Spielereien in Ensembles summierte sich die Zahl auf 133 Einsätze.

Durch den plötzlichen Tod von Fritz Schöndorfer haben wir ein aktives Mitglied aus unseren Reihen verloren. Fritz war 49 Jahre als Flügelhornist im Verein aktiv und ein eingefleischter und geselliger Musiker. Als Beirat war er bei der Vorstandssitzung am 1.Februar noch dabei, zwei Tage später hat er seine Augen für immer geschlossen. Das Verdienstkreuz in Silber, das ihm heuer verliehen worden wäre, konnte er leider nicht mehr in Empfang nehmen. Bei seinem Begräbnis gab die ganze Musikkapelle ihrem Kameraden das letzte Geleit.

 

Ehrungen
Verdienstkreuz in Silber: Josef Murauer sen. (42 Jahre Musiker + div. Funktionärstätigkeit)
Verdienstkreuz in Gold: Josef Angleitner sen. (49 Jahre Musiker + 18 Jahre Beirat)

Dank für die Unterstützung beim Neujahranblasen
Wertschätzung und Anerkennung der Musik hat die Bevölkerung beim Neujahranblasen auch 2008 wieder bewiesen. Der Finanzkrise zum Trotz haben die Hohenzeller ihre Geldbörsen gerne für Spenden an die Musikkapelle aufgemacht, und wir sind überall außerordentlich freundlich aufgenommen wurden. Dafür möchten wir uns noch einmal bei allen sehr herzlich bedanken.
Dass im Musikverein positiv gewirtschaftet wird bezeugte der Bericht des Kassiers Johann Bleckenwegner. Das Musikfest im vorigen Jahr war natürlich auch in finanzieller Hinsicht ein Erfolg, doch verschlingen die Kosten für Instrumentenankauf und Ausstattung der Musiker in Anbetracht der steigenden Mitgliederzahlen beträchtliche Summen.

Weitere Termine im Frühjahr
Von 23. bis 30.März fährt bzw. fliegt eine Abordnung von Kirchenchor und Musikverein nach Rom, wo neben drei anderen Messen auch eine im Petersdom gestaltet wird. Die Einladung zur Teilnahme an der Paulus-Wallfahrt erfolgte, nachdem Bischof Ludwig Schwarz bei seinem Besuch in Hohenzell im September die „Missa brevis“ gehört und großen Gefallen daran gefunden hatte.

Wertungsspiel am 18. April im Veranstaltungssaal der Arbeiterkammer Ried. Erstmals wird sich Doris Dötzlhofer dieser Herausforderung stellen. Unterstützendes Publikum wird dort gerne gesehen.
 

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